ZEAG startet erstes E-Carsharing auf dem Bildungscampus Heilbronn

Neues Geschäftsfeld sorgt für mehr Lebensqualität // Flotte umfasst zunächst zehn E-Golf und zehn BMW i3 // Zügiger Ausbau des Ladenetzes geplant

 

Heilbronn. Die ZEAG Energie AG startet Heilbronns erstes Carsharing-System mit rein elektrisch betriebenen Autos. An festen Ladepunkten lassen sich die Fahrzeuge per App in Sekunden ausleihen und später wieder zurückgeben. Das Projekt ist Teil des neuen Geschäftsfelds Elektromobilität. Es umfasst auch den Ausbau eines bedarfsgerechten Ladenetzes, das mit den Nutzerzahlen wachsen wird.

Reines E-Carsharing auf kommunaler Ebene ist in Baden-Württemberg und vielen anderen Bundesländern noch die Ausnahme. Mit dem Schritt unterstreicht die ZEAG deshalb ihre Rolle als innovativer Akteur in der Region. „Indem wir die Bereiche Energie, Verkehr und Digitalisierung verbinden, kombinieren wir wichtige Kompetenzen und treiben unsere Vision einer nachhaltigen und intelligent vernetzten Stadt voran“, sagt Franc Schütz, Vorstand der ZEAG Energie AG.

E-Autos leisten einen wichtigen Beitrag zur Luftreinhaltung vor Ort. Denn sie fahren emissionsfrei - vor allem ohne jeglichen Ausstoß der für die Atemwege giftigen Stickstoffoxide (NOx). „Der Verkehr ist laut Umweltbundesamt der größte Verursacher von Stickstoffoxid-Emissionen in Deutschland. Somit ist er einer der Schlüsselfaktoren für die Luft in unseren Städten“, so Schütz weiter.

Elektrisch betriebene Fahrzeuge kommen völlig ohne NOx aus. Kommt ihre Energie aus erneuerbaren Quellen, erzeugen sie zudem kein CO2 und stellen ein wichtiges Mittel im Kampf gegen den Klimawandel dar.

Da Carsharing-Nutzer nur bei Bedarf auf ein Fahrzeug zurückgreifen, ergibt sich ein weiterer Vorteil: Parkraum bleibt frei und die Verkehrsdichte kann sinken. Mehr Raum für Grünflächen kann so die urbane Lebensqualität steigern.

„Für das zukünftige Leben im urbanen Raum ist es zwingend notwendig, innovative Mobilitätslösungen zu finden und attraktive Angebote für breite Nutzergruppen zu schaffen“, betont Prof. Reinhold R. Geilsdörfer, Geschäftsführer der Dieter Schwarz Stiftung. „Wir freuen uns sehr, dass der Startschuss für das eCarsharing-Programm der ZEAG Energie AG auf unserem Bildungscampus stattfindet und wir unseren Studierenden und MitarbeiterInnen mit diesem ersten eCarsharing-Standort in Heilbronn moderne und zukunftsfähige Mobilitäts-Konzepte anbieten können.“

Um den Aufbau des eCarsharing-Angebots der ZEAG in Heilbronn zu unterstützen, stellt die Dieter Schwarz Stiftung auf dem Bildungscampus Park- und Ladeflächen in den beiden Parkhäusern zur Verfügung. Damit sollen insbesondere den Studierenden der einzelnen Hochschulen vielfältige Möglichkeiten geboten werden, die Anfahrt zum Bildungscampus flexibel und umweltfreundlich zu gestalten und auf das eigene Auto möglichst oft zu verzichten.

Auch Heilbronns Oberbürgermeister Harry Mergel begrüßt das neue Angebot der ZEAG Energie AG: "Die Stadt Heilbronn erarbeitet derzeit ein Mobilitätskonzept, das die künftige Verkehrsstrategie der Stadt Heilbronn definiert und zukunftssicher festgelegt werden. Die ZEAG leistet mit ihrem neuen E-Carsharing einen wichtigen Beitrag zu dieser Verkehrswende hier in Heilbronn."

Zu Anfang zielt das Carsharing-Angebot auf die Bedürfnisse von Heilbronns Studierenden: Im Rahmen des sogenannten „Campus Hoppings“ befinden sich die ersten drei neu eingerichteten Stationen an der Ost-und Westseite des Bildungscampus sowie auf dem Sontheimer Campus der Hochschule. An diesen drei Standorten können Kunden alle Fahrzeuge abgeben, die sie an einer dieser Stationen ausgeliehen haben. Das soll das Pendeln zwischen den Bildungseinricht-ungen einfacher machen. An allen anderen Stationen wie in der Weipertstrasse, Lohtorstrasse, an der Theresienwiese und in der Happelstrasse müssen die Fahrzeuge dorthin zurückgebracht werden, wo sie ausgeliehen wurden.

Neben Studierenden richtet sich das Angebot an alle Heilbronner – natürlich mit gültigem Führerschein. Zum Beispiel für alle, die sich überlegen, ein Elektroauto anzuschaffen und das gern einmal ausprobieren möchten. Oder für alle, die ein ergänzendes Angebot suchen, wenn der öffentliche Nahverkehr nicht oder zeitweise nicht zur Verfügung steht. Für alle, die sich kein eigenes Auto (mehr) leisten möchten. Weitere Nutzergruppen sollen hinzukommen, zum Beispiel Unternehmen, die ihren Fahrzeugpool verkleinern oder ökologischer gestalten möchten und stattdessen auf Carsharing setzen.

Wie funktioniert´s?

Nutzer müssen sich ein einziges Mal mit Führerschein registrieren, die App herunter-laden und ihre Bezahldaten hinterlassen. Anschließend können sie auf der App sehen, welches Fahrzeug an der gewünschten Station frei ist. Sie reservieren es mit wenigen Fingertipps und holen es ab. Da alle angebotenen Autos vernetzt sind, ermittelt das System selbstständig Nutzungsdauer und Endpreis.

Der Rechnungsbetrag wird automatisch mit der gewählten Zahlmethode abgebucht. Am Ende der Nutzung fahren die Kunden zur Station zurück, schließen das Ladekabel an und beenden die Miete mit Hilfe der App.

Der Preis für das ZEAG-Carsharing beträgt 4,99 Euro pro angefangene Stunde. Das ergibt einen rechnerischen Minutenpreis von 8,3 Cent – deutlich weniger als bei großen überregionalen Carsharing-Anbietern in Deutschland. Wer das Auto einen ganzen Tag (bis zu 24 Stunden) behält, zahlt einen Pauschalpreis von 39,99 Euro. Auf diese Option stellt das System bei einer Miete ab der neunten Stunde um. Hierin sind alle Kosten enthalten, auch die Gebühren an der ZEAG-Ladestation.

Abgerechnet wird immer so, wie es für den Kunden günstiger ist. Weitere Kosten fallen nicht an. Der Fahrzeugpark besteht in der Startphase aus zehn elektrisch betriebenen VW-Golf sowie zehn BMW i3. Zukünftig soll die Zahl der Autos steigen und das Ladenetz wachsen.

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