23 Jugendliche für Bildungs- und Engagementstipendium ausgewählt

Mit einem dreijährigen Stipendium fördern die START-Stiftung und die Dieter Schwarz Stiftung herausragende Schülerinnen und Schüler mit Einwanderungsgeschichte aus Baden-Württemberg.

  • Heute werden im FORUM auf dem Bildungscampus der Dieter Schwarz Stiftung in Heilbronn feierlich 23 Jugendliche mit Einwanderungsgeschichte aus Baden-Württemberg in das dreijährige Bildungs- und Engagementprogramm der START-Stiftung aufgenommen.
  • Silke Lohmiller, Geschäftsführerin der Dieter Schwarz Stiftung, Tatjana Linke, Geschäftsführerin der Akademie für Innovative Bildung und Management (aim), sowie Stefanie Kreyenhop, Geschäftsführerin der START-Stiftung, überreichen die Stipendienurkunden.

189 Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland gehören zum neuen Stipendien-Jahrgang der START-Stiftung. Sie erwartet ein intensives Bildungs- und Engagementprogramm: Workshops, Akademien, Ausflüge, erlebnispädagogische Angebote und ein digitaler Campus begleiten die Jugendlichen auf dem Weg zu ihrem Schulabschluss. Am Ende des dreijährigen Programms steht ein eigenes gemeinnütziges Projekt, das jede und jeder Jugendliche während des Stipendiums selbst entwickelt und umgesetzt hat. Zusätzlich erhalten alle Stipendiatinnen und Stipendiaten jährlich 1.000 Euro Bildungsgeld. Das Ziel: Sie auf ihrem Weg zu stärken und sie zu ermutigen, sich für die Gesellschaft zu engagieren. Die Einwanderungsgeschichte der Jugendlichen sieht START dabei als wertvolle Ressource für eine lebendige Demokratie.

Die 16-jährige Tuba Sida Senyigit aus Rohrdorf ist eine der Neu-Stipendiatinnen. In ihrer Rede zur feierlichen Aufnahme in das Stipendienprogramm sagt sie: „Ich bin hier, um meine Stimme zu erheben und um ein Vorbild zu sein. Insbesondere weil sich die START- Stiftung nicht auf das Äußere fokussiert. Sie sieht das Potenzial, das tief in uns allen steckt, unabhängig vom Alter. Es liegt nun an uns, daran weiterzuarbeiten und das Bestmögliche aus unseren Jahren der Förderung zu machen. Ich freue mich auf die kommenden drei Jahre und hoffe, dass wir unser Potenzial, das nun anerkannt wurde, in besonderer Weise entfalten und uns mit Themen, die uns besonders am Herzen liegen, gemeinsam auseinandersetzen können.“

Zusammenarbeit zwischen START-Stiftung, der Dieter Schwarz Stiftung und der aim – Akademie für Innovative Bildung und Management Heilbronn-Franken gGmbH

Die Suche, Auswahl und Begleitung der Stipendiatinnen und Stipendiaten erfolgen in engem Austausch zwischen den Programmpartnern. Die Umsetzung der Programmaktivitäten in Baden-Württemberg liegt in Händen der aim. Die Dieter Schwarz Stiftung, mit deren Unterstützung START in Baden-Württemberg im letzten Jahr aus der Taufe gehoben wurde, fördert auch komplett den zweiten Stipendienjahrgang. Voraussetzung für die Aufnahme in das Programm ist eine eigene Einwanderungsgeschichte oder die eines Elternteils. Zudem müssen die Bewerberinnen und Bewerber mindestens 14 Jahre alt sein, die 8. Klasse beendet und noch drei Jahre Schule vor sich haben – Schulform und angestrebter Abschluss spielen keine Rolle. Neben diesen formalen Bedingungen ist vor allem der Wille entscheidend, etwas in der Gesellschaft zu bewegen. Dass sie diesen Willen besitzen, davon konnten die Jugendlichen die Jury in einem anspruchsvollen, zweistufigen Auswahlprozess überzeugen.

Insgesamt hatten sich bundesweit fast 1.800 Jugendliche auf das Stipendium zum Schuljahr 2021/2022 beworben – ein Rekord in der START-Historie. In Baden-Württemberg konnten sich 23 Jugendliche durchsetzen. Ihre familiären Wurzeln reichen von Afghanistan bis Kolumbien. Was sie alle eint, ist ihre Neugier, Beharrlichkeit und große Gestaltungslust.

„Mit dem START-Stipendium möchten wir als Dieter Schwarz Stiftung Schülerinnen und Schüler fördern, die bereits früh soziale Verantwortung übernehmen, und zeigen, dass sie sich aktiv und nachhaltig in die Gesellschaft einbringen“, erklärt Silke Lohmiller, Geschäftsführerin der Dieter Schwarz Stiftung. „Denn auch in Heilbronn haben immer mehr Schülerinnen und Schüler eine Einwanderungsgeschichte. Wir möchten sie mit den Angeboten im Stipendienprogramm unterstützen, sich bundesweit zu vernetzen und ihr Engagement auszubauen“, erläutert Silke Lohmiller weiter.

Aktuell befinden sich bundesweit fast 672 Jugendliche aus über 50 Herkunftsnationen in der Förderung, 43 von ihnen kommen gegenwärtig aus Baden-Württemberg.

Neu in diesem Jahr: der digitale START Campus

In diesem Jahr wartet zudem ein besonderes Angebot auf die neuen START-Stipendiatinnen und -Stipendiaten: Als erster Jahrgang dürfen sie ihre Medienkompetenz auf dem neuen digitalen START Campus weiterentwickeln und interaktive, kollaborative, digitale Zusammenarbeit erproben. „Im Corona-Jahr wurde uns bewusst, wie wirkmächtig digitale Lernformate unser Stipendienprogramm ergänzen können. Die Förderung von Medienkompetenz war schon immer Teil des START-Programms. Unabhängig von Mobilität, Zeitpunkt und Vorkenntnis eröffnet der START Campus nun neue Dimensionen des digitalen Lernens und Zusammenarbeitens”, erklärt Stefanie Kreyenhop, Geschäftsführerin der START-Stiftung, diese Programmerweiterung.

Seit Beginn des START-Stipendiums im Jahr 2002 haben über 3.500 Jugendliche mit Einwanderungsgeschichte am Programm teilgenommen. „Die Lebensläufe unserer Alumni zeigen, dass unser Programm wirkt: Auch nach Ende des Stipendiums übernehmen viele Verantwortung, setzen sich für die junge Generation ein und gestalten unsere Gesellschaft aktiv mit”, so Kreyenhop. „Sie sind der beste Beweis dafür, dass Diversität und die Erfahrung, sich in unterschiedlichen kulturellen Kontexten bewegen zu können, einen großen Schatz für die Lebendigkeit unserer Demokratie darstellen.”

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