TUM verstärkt Campus Heilbronn um Informatik

Dieter Schwarz Stiftung finanziert elf weitere Professuren

Der Campus Heilbronn der Technischen Universität München (TUM) wird zum Leuchtturm für die Gestaltung des digitalen Wandels: Die Dieter Schwarz Stiftung finanziert elf Informatik-Professuren an der TUM, die gemeinsam mit den seit 2018 geförderten Professuren aus den Wirtschaftswissenschaften an der Schnittstelle von Management und Technologie forschen und lehren. Dabei wird der Schwerpunkt auf dem Information Engineering liegen – ein entscheidender Baustein der digitalen Transformation in Unternehmen.

Die TUM und die gemeinnützige Dieter Schwarz Stiftung haben einen Stiftungsvertrag über elf Professuren aus verschiedenen Bereichen der Informatik unterzeichnet. Die Professuren werden für zunächst 30 Jahre vollständig durch die Stiftung finanziert, inklusive Ausstattung und Infrastruktur. Neun der Professuren werden auf dem TUM Campus Heilbronn angesiedelt, zwei weitere am TUM-Standort Garching. Vor zwei Jahren hatte die Dieter Schwarz Stiftung der TUM bereits 20 Professuren in den Wirtschaftswissenschaften gestiftet, davon 13 in Heilbronn. Durch den Ausbau dieses deutschlandweit einmaligen Engagements forschen und lehren künftig 22 Professorinnen und Professoren der TUM in Heilbronn. Die Stiftungsmittel sind an keinerlei Auflagen gebunden, dem Vertrag liegt der TUM Fundraising Code of Conduct zugrunde, der einen Einfluss von Stiftern auf Forschung und Lehre ausschließt.

Vom Sensor über das Informatiksystem bis zum Geschäftsmodell

Der TUM Campus Heilbronn erhält damit ein einzigartiges, interdisziplinäres Profil im Schnittfeld von Management und Informatik. Eine Schlüsselrolle wird der Bereich Information Engineering einnehmen: Durch neue digitale Technologien haben Unternehmen immer mehr Möglichkeiten, Informationen zu erfassen, zu vernetzen und auszuwerten. Information Engineering betrachtet die gesamte Kette vom Sensor über das Informatiksystem bis hin zum Geschäftsmodell und ist damit ein bedeutender Baustein in der digitalen Transformation. Fachübergreifend wird die Forschung mit den wirtschaftswissenschaftlichen Professuren des Campus verknüpft, die untersuchen, wie Unternehmen den tiefgreifenden und rasanten technologischen Wandel gestalten können – eine der entscheidenden Fragen für die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Technologie-Start-ups und Familienunternehmen, welche die Region Heilbronn-Franken mit zahlreichen „Hidden Champions“ prägen.

An diesem erfolgreichen Hightech-Standort bildet die TUM Nachwuchskräfte aus, die optimal auf die Arbeit in technologie-getriebenen Unternehmen vorbereitet sind. Das Studienangebot des Campus, das bislang einen Bachelor- und zwei Masterstudiengänge mit Management-Schwerpunkt umfasst, soll um je einen neuen Bachelor- und Masterstudiengang Information Engineering erweitert werden. Darüber hinaus sind ein berufsbegleitender Masterstudiengang und neue MBA-Programme geplant, die Management und Informationstechnologie verbinden.

„Beitrag zur Gestaltung der digitalen Transformation“

„Wir freuen uns, dass die Dieter Schwarz Stiftung uns erneut ihr Vertrauen schenkt und eine der bedeutendsten Stiftungen der deutschen Hochschulgeschichte erweitert“, sagt TUM-Präsident Prof. Thomas F. Hofmann. „Mit den neuen Professuren schaffen wir in Heilbronn auf höchstem akademischen Niveau ein Programm aus der Verbindung von Informatik und Wirtschaftswissenschaften, das deutschlandweit seinesgleichen sucht. So leisten wir einen wichtigen Beitrag zur Gestaltung der digitalen Transformation und setzen in Zeiten der Corona-Pandemie einen kraftvollen Impuls zur Zukunftssicherung von Arbeitsplätzen und Wohlstand in unserem Land.“

„Um unsere Gesellschaft und Wirtschaft von morgen zu stärken, brauchen wir außergewöhnliche Innovationen im Bereich der Informatik, die unsere zukünftige Arbeitswelt grundlegend verändern wird“, erläutert Prof. Reinhold R. Geilsdörfer, Geschäftsführer der Dieter Schwarz Stiftung. „Die elf weiteren Stiftungsprofessuren tragen dazu bei, die Transformationsprozesse in unserer Region zu erforschen und Unternehmen beim digitalen Wandel zu unterstützen.“

TUM-Informatik in Deutschland an der Spitze

Die Informatik der TUM arbeitet auf internationalem Spitzenniveau. So steht sie beispielsweise laut dem renommierten „World University Ranking“ von „Times Higher Education“, das unter anderem die Forschungsleistung bewertet, auf Rang 18 weltweit. Auch die Studierenden geben dem Lehrangebot und den Studienbedingungen beste Noten (CHE-Ranking). Die Fakultät mit rund 45 Professuren hat sich in den vergangenen Jahren äußerst dynamisch entwickelt und ist heute mit 6.600 Studierenden die größte Fakultät der TUM.

Eine Stärke ist ihre intensive Vernetzung mit den Ingenieur-, Natur-, Lebens- und Sozialwissenschaften. So hat auch die für Heilbronn geplante Zusammenarbeit mit den Wirtschaftswissenschaften ein starkes Fundament. Mehrere Studiengänge werden gemeinsam gestaltet, diverse Professorinnen und Professoren sind Mitglied beider Fakultäten, so auch Prof. Helmut Krcmar, der Gründungsdekan des TUM Campus Heilbronn.

Über die Technische Universität München

Die Technische Universität München (TUM) ist mit rund 600 Professorinnen und Professoren, 43.000 Studierenden sowie 10.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine der forschungsstärksten Technischen Universitäten Europas. Ihre Schwerpunkte sind die Ingenieurwissenschaften, Naturwissenschaften, Lebenswissenschaften und Medizin, verknüpft mit den Wirtschafts- und Sozialwissenschaften. Die TUM handelt als unternehmerische Universität, die Talente fördert und Mehrwert für die Gesellschaft schafft. Dabei profitiert sie von starken Partnern in Wissenschaft und Wirtschaft. Weltweit ist sie mit dem Campus TUM Asia in Singapur sowie Verbindungsbüros in Brüssel, Kairo, Mumbai, Peking, San Francisco und São Paulo vertreten. An der TUM haben Nobelpreisträger und Erfinder wie Rudolf Diesel, Carl von Linde und Rudolf Mößbauer geforscht. 2006, 2012 und 2019 wurde sie als Exzellenzuniversität ausgezeichnet. In internationalen Rankings gehört sie regelmäßig zu den besten Universitäten Deutschlands.

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